Das Leben mit seinen Herausforderungen bringt uns gleichzeitig mit vielen Verletzungen in Kontakt mit Mitmenschen, die mehr oder weniger Schmerzhaft für uns sind. Ob es sich dabei um eine Verletzung, Trennung, Scheidung oder Herabwürdigung handelt. Intensive negative Gefühle wie Wut, Ärger oder Hass sind Ausdruck für diese Schmerzen in uns, deren Ursache wir in der Regel einem anderen Menschen vorwerfen. Wir machen ihn verantwortlich für unser Leiden, weil wir uns von ihm nicht geliebt, verlassen, hintergangen oder betrogen fühlen.

Es ist die geistige Einstellung dem Leiden gegenüber, die darüber entscheidet, ob der Mensch es bewältigt oder an ihm verzweifeln wird. Die Personen, die ihr erfahrenes Leid nicht verdrängen, sondern es mutig durchschreiten, sich nach Möglichkeiten zur Auflösung ihres Leidens umschauen, wird früher oder später am Ende seiner Suche am Weg der Vergebung anstoßen. Hierzu möchte ich Sie ermutigen, sich Schrittweise an diesen brisanten, aber für Sie auch lohnenswerte Thema heranzutasten.

So zeigt sich der Gewinn einer Person in der positiven Veränderung in Gedanken, Gefühlen und im Verhalten des Opfers gegenüber dem Aggressor. Wenn jemand vergibt, dann werden seine Reaktionen im Laufe der Zeit weniger negativ und damit zunehmend befreiter. So sind Menschen, die den Weg der Vergebung gegangen sind weniger ängstlich, leiden geringer an Depressionen oder Feindseligkeiten; sie nutzen andere weniger aus und verhalten sich einfühlsamer; sie leiden weniger an chronischem Ärger, auch sind sie relativ freundlicher und sozial eingestellter. Ebenso bringt Vergebung auch gesundheitliche Vorteile mit sich, wie weniger Stress, weniger Bluthochdruck, eine bessere Immunreaktion.

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